Dann mache ich doch gleich mal weiter.
Heute Morgen wachte ich auf, es war aber noch dunkel.
Wie das?
Blick aus dem Fenster, ich sehe den Garten kaum.
Nebel!
Mit dem Rad in die Arbeit fahren hatte schon was arg herbstliches. Bis auf die Temperatur. 20°C und Nebel.
Ich konnte nicht direkt in die Arbeit fahren. Ich musste einen Umweg fahren um die Stimmung zu genießen. Man sah keine Autos, hörte sie auch nicht. Alles wurde von diesem grau und weiß geschluckt. Wahnsinn wie einsam man Montag Morgen in einer Gegend die stark von Industrie geprägt ist sein kann. Niemand begegnet einem, niemanden sieht oder hört man.
Dabei ging mir Hesses Hermanns Gedicht im Kopf rum.
Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, Im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
November 1905