Ritzelherstellung

Beitrag von **matti_in** » 18.04.2007, 13:16

Howdie Friends!

N Arbeitskolleche glaubt mir nicht, dass die Kettenblätter und vor allem die Ritzel des Zahnkranzes scheiß billich hergestellt sind. Also rausgestanzt.
Da die Zähne ja auch seitlich spitz zulaufen geht er davon aus, dass die Zähne geschliffen oder gedreht werden.
Is klar, dass das viel zu teuer wär, aber er glaubt mir nicht recht.

Hat jemand nen Link oder sonstige Bilder/Erklärungen zur Herstellung von Kettenblättern/Ritzeln?

Ich würde dem durch 30 Jahre Flugzeugbau verwöhntem Herren gern beweisen, dass es in diesem Business billiger gemacht wird.

_Micha_ · Beitrag von **_Micha_** » 18.04.2007, 13:26

Das spitze Zulaufen der Zähne kommt dadurch, dass da ein Hammer mit ein paar Kilo-Newton draufhaut. Schleifen kostet Zeit und Geld und was schleift, verschleißt, was auch wieder Geld kostet. Draufhauen kostet nichts. Wo man Geld sparen kann, wird es auch gespart. Und dann kommen die Dinger mit 2000% Aufschlag in den Handel.

Beitrag von **matti_in** » 18.04.2007, 13:28

Ja genau das ist mir auch klar, aber er wird es nur glauben, wenn ich es ihm beweise.

Und dazu brauche ich ein paar Bildchen, Texte usw.
Hab schon mal im IBC gesucht, aber sowas hat noch keiner gepostet.

Aber hier sind ja die Silberrücken der Biketechnik versammelt, da könnte was gehen.

PS: Auch ein Hammer unterliegt Verschleiß. Dauert nur länger.

_Micha_ · Beitrag von **_Micha_** » 18.04.2007, 13:32

Ja schon, nur kann man den Hammer im Zweifelsfall bis auf den Stiel runterdreschen. Das dauert schon ne Weile und ein neuer Schlagaufsatz ist billiger, als irgendwelches diamantbeschichtetes und titanveredeltes Schleifdings... zeug.

Beitrag von **matti_in** » 18.04.2007, 15:04

Nun ja, Stichwort Flugzeugbau.
Da würde sowas niemals profan gestanzt.
Da is ein sauberes Schleifen aufs hundertstel usus und eine Einsatzhärtung an den Zahnflanken sowieso.
Ebenso würde alles bewegliche in ein 6064.T6 Integralgehäuse oder ähnlichem aus CfK gepackt.
Überdies müsste es diverse Extremstests überstehen, wie z.B. Temperaturschwankungen von Minus 52 bis Plus 150 Grad.
Dabei eine Laufzeit von 20000 Stunden nachweisen und dürfte dann erst bei einem Überlastfaktor von 4 an einer Stelle einen Haarriss aufweisen.

Das würde natürlich im Bike Bereich keiner kaufen (können, wollen, sich leisten können), aber wenn jemand sein ganzes Leben im Flugzeugbau tätig ist, dann denkt er, dass es nur so möglich ist.
Insofern muss ich ihn da in Schutz nehmen.

Ich brauch trotzdem n Bildchen davon oder sowas.
Und wir haben nicht gewettet, es geht nur ums Recht haben.

Gurkenzäpfchen · Beitrag von **Gurkenzäpfchen** » 18.04.2007, 19:56

Beitrag von **matti_in** » 18.04.2007, 20:22

Gell, so gings mir auch.

Vielleicht bring ich ihm morgen einfach eins mit.
Dann sieht ers vielleicht ein.